Am 27. Juni und 4. Juli 2016 hatte auch die 11U1 die Möglichkeit, einen tiefen Einblick in die Arbeitsvorgänge im Forschungslabor des Rudolf-Virchows-Zentrum in Würzburg zu bekommen. Dort ging es am ersten Tag vor allem darum, praktische Erfahrung im Umgang mit Bakterien zu sammeln. Am darauffolgenden Besuch wurden die Ergebnisse des vorherigen Montags ausgewertet.
Zu Beginn des ersten Tages gab uns Frau Weichbrodt eine Sicherheitsbelehrung was den Umgang mit den Materialien im Labor angeht. Daraufhin wurden wir mit Schutzbrillen und Laborkitteln ausgestattet. Wir wurden in 6 Gruppen eingeteilt und jede Gruppe bekam nochmals eine Einführung. Danach fingen wir an unter aseptischen Arbeitsbedingungen Agar-Platten (Nährboden) mit Bakterien zu beimpfen und mit verschiedenen Haushaltsmittel zu versehen. Das taten wir, um später zu untersuchen, welche Haushaltsmittel am stärksten antibakteriell wirken. Zudem konnten wir mit Hilfe von Abklatschproben untersuchen, an welchen Gegenständen mehr oder weniger Bakterien leben. Die Ergebnisse waren jedoch erst beim zweiten Besuch sichtbar.
Als wir an eben diesem zweiten Besuch im RV-Zentrum die Ergebnisse der Abklatschversuche auswerteten, zeigte sich, dass unsere Vermutungen, an welchen Orten viele Bakterien zu finden sind, weitestgehend richtig waren. Jedoch einen Gegenstand haben wir drastisch unterschätzt. In der Platte, in welcher wir einen Schnürsenkel einer Mitschülerin auf Bakterien untersucht hatten, hat sich ein regelrechter Bakterienrasen gebildet. Dieser hat sich sogar auf die beiden anderen Proben in der Platte ausgebreitet. Nach diesem Ergebnis beschloss die Schülerin sich mit neuen Schnürsenkeln auszustatten.
Nach dem Auswerten durften wir noch einem interessanten Vortrag von Frau. Prof. Dr. Kisker beisitzen, in dem es darum ging, welche Probleme in der Medizin auftreten könnten, wenn sich die Handhabung mit Antibiotika nicht ändern sollte. Es gibt nämlich schon seit langem Erkenntnisse über eine immer weiter ansteigende Antibiotikaresistenz der Bakterien. Forscher arbeiten jedoch intensiv an einer Lösung gegen die steigende Resistenz und vor allem auch gegen die sogenannten multiresistenten Keime.
Wir können abschließend noch sagen, dass wir als Klasse sehr dankbar darüber sind, solch tolle und vor allem praktische Erfahrungen, rund um das Thema Mikrobiologie gemacht haben zu dürfen.
Nicolai Holtz und Moritz Menig