Residenzlauf 2016 – Wir können laufen bei Wind und Wetter

Am 24. April 2016 war er wieder soweit, der alljährliche Würzburger Residenzlauf. Und die Staatliche FOS/BOS Würzburg nahm mit über 200 Schülern der 12. Sozialwesen- und Wirtschaftsklassen und auch etlichen Lehrern teil. Dieses Jahr liefen wir nicht nur den 2500m-Schüler-Lauf, einige wenige Schüler und Lehrer waren sogar bei den offiziellen 5000m und 10000m dabei. Hier ein kleiner Rückblick:

Sonntagmorgen, 8.00 Uhr: Die Wetter-App zeigt 2°C an, der Himmel ist klar und die Sonne scheint. Nach dem Wetterdebakel des Vortags scheint nun doch alles Hoffen und Beten geholfen zu haben. Das wird ein kalter, aber guter Tag!

10.00 Uhr: Wolken. Ein leicht gräulicher Vorhang zieht langsam aus der Ferne in Richtung Würzburg und versucht eine düstere Stimmung zu schaffen. Es gelingt, jedoch ist alles noch im Lot. Laut Internetdaten regnet es erst um 14.00 Uhr. Da sind wir längst mit unsrem Lauf durch. Alles roger!

11.25 Uhr: Dunkelgraue Farbe überzieht den kompletten Himmel, die Sonne ist wie vom Himmel verschluckt. In exakt einer Stunde soll der Schülerlauf beginnen. Das Wetter muss halten!

11.30 Uhr: Dicke Schneeflocken verwandeln die vor wenigen Tagen noch sommerlich wirkende Residenz in eine Schneeburg. Tosender Wind bahnt sich seine Wege über den Platz. Das wird eine Actiontour, filmreif!

11.35 Uhr: Kurze Hosen. Die ersten Schüler betreten das Gelände und beschweren sich über die Wetterbedingungen. Dabei flattert, angetrieben vom Wind, manch eines Schülers kurze Hose, ebenso wedeln die kurzärmligen T-Shirts im Wind. Doch egal ob kurze oder lange Klamotten, sie sind einfach unverwüstlich diese FOS-Schüler.

12.00 Uhr: Auch die gut eingepackten Sportlehrer betreten nun den wind- und schneegeschützten Unterschlupf in einer kleinen Unterführung der Residenz. Die Anwesenheit wird überprüft und die letzten zweifelnden Schüler motiviert. Ja, es wird ein guter Tag!

12.15 Uhr: Die Wolkendecke reißt auf und das Sonnenlicht sticht unvermittelt in die noch geweiteten Pupillen. Jacke ausziehen, Schal ausziehen, jetzt kann es losgehen!

12.25 Uhr: Start. Einige Schüler sind aufgeregt ob der großen Menschenmassen und der grandiosen Stimmung. Da ertönt er, der Startschuss! Langsam beginnt sich der riesige Pulk zu bewegen und zu entzerren. Die Sonne scheint, die Zuschauer jubeln, wir laufen!

12.55 Uhr: Die letzten Schüler laufen durch das Ziel und werden von den wackeren Zuschauer-Kolleginnen und -Kollegen genauso bejubelt wie die ersten! Jede Menge glückliche Gesichter verabschieden sich von uns, während der Himmel sein Blau wieder monochrom einfärbt und Hagelschauer Schirme und Bodenbelag unter Beschlag nehmen.

Sonntagabend, 20.00 Uhr: Ich überdenke den Tag und bin glücklich. Glücklich über das Team, welches so gut zusammengearbeitet und alles organisiert hat – Sportlehrer, aber auch Lehrer anderer Fachzugehörigkeiten – und glücklich darüber, dass sehr viele Schüler sehr viel Spaß und Freude entwickelt haben. Während einiger Laufgespräche konnte ich unterschiedliche Zielsetzungen der Schüler feststellen. Bestimmte Zeiten sollten erreicht, oder 2500m ohne Pause gelaufen werden. Aber auch schulische und private Ziele durfte ich erfahren.

Umso mehr freue ich mich auf das nächste Jahr, denn wir können laufen bei Wind und Wetter!

StR Sébastien Schmitt