(Foto: Regierung von Unterfranken)

Wir, die Klasse 12W4 mit unseren Lehrerinnen Frau Hain und Frau Vormwald, trafen uns am Freitag den 08.04.2016 pünktlich um 08:30 vor dem Dom, um gemeinsam in Richtung Regierung von Unterfranken zu gehen. Nach einem Fußmarsch von circa 10 Minuten kamen wir dort an und wurden nach einer kurzen Wartezeit herzlichst von Frau Jägerhuber und Herrn Schneider begrüßt, die sich bereit erklärt haben, die Führung zu übernehmen und ein informatives Programm für uns zu gestalten. Bereits vor dem Gebäude war ein außergewöhnlicher Fund zu machen: Eine Linde. Dieser Baum überlebte nämlich als einziger die Bombennacht vom 16.03.1945 in Würzburg. Das ehemalige Benediktinerkloster, in dem die Regierung von Unterfranken vorher lokalisiert war, wurde indes komplett zerstört. Das heutige Gebäude steht seit dem Wiederaufbau im Jahre 1954, der 22 Monate dauerte und zur damaligen Zeit stolze 6,75 Mio. DM verschlang.

Das Innere des Regierungsgebäudes ist architektonisch durchaus bemerkenswert. Der Boden des Eingangsportals ist mit farbenfrohen Mosaiken gestaltet, die Wände mit einem Spachtelputz in Grün- und Blautönen verkleidet und die mit Gold verzierten Wappen des Freistaats, der Regierungsbezirke, der Landkreise, sowie der kreisfreien Städte sind an der Wand angebracht. Man sah bei unserer Klasse durchweg in sehr beeindruckte Gesichter bei diesem Anblick. Schließlich führten uns die beiden Mitarbeiter in den großen Sitzungssaal, der sich im ersten Stock des Gebäudes befindet. Dort angekommen absolvierte die ganze Klasse, einschließlich unserer Lehrer, ein Quiz über das vorher gehörte Wissen. Nach dem wohl anstrengendsten Teil des Tages wurde es ein wenig entspannter. Freundlicherweise wurden uns belegte Laugenstangen und Getränke zum kostenlosen Verzehr bereitgestellt, die auch dankbar angenommen wurden. Nachdem wir uns gestärkt hatten, erfuhren wir von einem Mitarbeiter der Pressestelle, Herrn Clauß, viel über die Aufgaben und die Organisation der Regierung von Unterfranken. Im Anschluss daran lauschten wir einer Präsentation zum Thema Katastrophenschutz in Würzburg. Im Vorfeld hatte die Klasse durch eine Wahl ganz demokratisch das Thema  aus einem großen Themenspektrum ausgesucht. Herr Raps und der eigens für uns aus Aschaffenburg angereiste Herr Schneider klärten uns über verschiedene Planungen, Übungen und Regelungen, die alle seitens der Regierung für den Katastrophenfall in Unterfranken durchgeführt werden, auf. Außerdem wurden unsere Fragen, die wir vorher festgehalten hatten, geklärt. Beispielsweise wie der Begriff „Katastrophe“ definiert werden kann und wann so etwas in Würzburg das letzte Mal passiert ist. Glücklicherweise befinden wir uns im Landkreis Würzburg in einem, was Katastrophen anbelangt, eher gemäßigtem Gebiet. Die letzte Katastrophe war nämlich die vorher erwähnte Bombennacht im Jahre 1945, bei der fast ganz Würzburg in Schutt und Asche lag. Schließlich kamen wir zum letzten Punkt des Tages:  wir durften in das Büro des Regierungspräsidenten von Unterfranken, Dr. Paul Beinhöfer. Dieser war zwar leider nicht zugegen, um dort den Sieger des Quiz zu küren, jedoch bekam die Siegerin als Preis ein Buch und ein Foto von sich auf dem Stuhl des Regierungspräsidenten. Ein gemeinsames Gruppenfoto mit allen Beteiligten stellte dann den Abschluss eines tollen Tages in der Regierung von Unterfranken dar.

Moritz Pfeiffer, 12W4