Um diese Frage zu klären waren am Dienstag den 17. April drei Studentinnen der Fachhochschule Würzburg und Schweinfurt an der FOS/BOS Würzburg. Mit Vorträgen und Experimenten sollten beide Vorklassen der FOS erfahren, welche Bedeutung die Leichtbauweise im Alltag und in der Technik hat. Der Vortrag teilte sich in drei Phasen ein. Zuerst wurde uns die Theorie der Leichtbauweise näher gebracht, um uns mit den Grundlagen vertraut zu machen. Wir wurden über die Verwendung und die Vorteile informiert und wissen jetzt, dass die Leichtbauweise genutzt wird, um Material (Zweckleichtbau) und Platz und damit auch Geld zu sparen (Sparleichtbau) und um somit die Umwelt zu schonen (Ökoleichtbau), ohne dabei die Belastbarkeit zu verlieren. Diesen drei Kategorien bilden die Grundlage dieser modernen Technik.
Die Leichtbauweise wird zum Beispiel beim Entwickeln von Autos genutzt. Wenn beim Autobau statt Stahl Glasfaser benutzt wird, kann man schon mehr als 50% der Masse sparen, beim Einsatz von Kohlenstofffasern reduziert sich die Masse sogar auf 19%! 100g Stahl kann somit durch nur 19g Kohlenstofffaser ersetzt werden. Aber auch die Verarbeitungsart spielt eine Rolle. Verzichtet man auf Schrauben und greift auf Kleben, Nieten und Schweißen zurück, kann man wieder wertvolle Kilos sparen. In der zweiten Phase standen die Experimente im Vordergrund zum Thema „Leichtbauweise im alltäglichen Leben“. Wir teilten uns in Gruppen ein und durften an drei von sechs möglichen Stationen experimentieren:
- Entwickle ein Auto nach den Prinzipien der Leichtbauweise
- Prüfe verschiedenen Materialien in Bezug auf Masse bzw. Dehnbarkeit
- Experimentiere mit einem Memo-Metall
- Prüfe Materialien zur Leitfähigkeit
Die zweite Versuchsstunde war in Form eines Wettbewerbes konzipiert:
In diesem Experiment war unsere Aufgabe, eine 30cm lange Brücke aus Papier so stabil und dennoch leicht zu bauen, dass diese die Masse von 500g aushält und ein Spielzeugauto über diese hinweg fahren kann. Als Material standen uns zehn Blatt Papier und Klebestreifen zur Verfügung. Nach kurzem Kniffeln sind wir dann auch auf die Lösung gekommen, das Papier diagonal zu rollen und mit so wenig Klebestreifen wie möglich zu versehen, um die Brücke nicht unnötig schwer zu machen. Gewonnen hatte die leichteste Brücke, welche alle Anforderungen erfüllt hatte mit einem Gesamtgewicht von 9,4g, bestehend aus nur zwei Blatt Papier. In diesem Versuch hat man durch das Rollen des Papiers Hohlräume geschaffen und so die Leichtbauweise praktisch angewandt. In der dritten und letzten Phase des Vortrages haben uns die Studentinnen noch die Fachhochschule und ihre Studiengänge nahegebracht, falls wir uns selbst dazu entscheiden, an der Fachhochschule ein Studium zu beginnen. Uns allen hat der Vortrag sehr gut gefallen. Die Experimente und die praktische Erfahrung der drei Studentinnen lieferten uns einen wundervollen Einblick in die technische Welt der Leichtbauweise.
Klara Liehr und Sarah Csapo 11VKS