Faust verfilmt

Die Vorbereitungen

Im Rahmen des Deutsch- und Wirtschaftsinformatikunterrichts überlegten wir, die B13W, das Drama „Faust – Der Tragödie erster Teil“ von Johann Wolfgang von Goethe als Theaterstück filmisch umzusetzen. Zunächst haben wir im Wirtschaftsinformatikunterricht von Herrn Kohles dazu ein Brainstorming vorgenommen und diese ersten Ideen als Mind-Map an der Tafel festgehalten.

Wir entschieden uns schließlich einstimmig dafür, das Theaterstück als Märchen umzusetzen und zusätzlich Interviewausschnitte mit dem Schauspieler Kai Christian Moritz sowie der Regisseurin des am 11.12.2014 besuchten Theaterstücks „Junger Klassiker – Faust Short Cuts“ einfließen zu lassen. Zur besseren Organisation haben wir uns in vier verschiedene Gruppen eingeteilt. Die Leitungsgruppe war für die allgemeine Planung der Umsetzung und die rechtlichen Genehmigungen bzw. Abstimmungen mit dem Stadttheater zuständig (die Einholung von Drehgenehmigungen, Bildrechten, etc.)

Die Redaktionsgruppe befasste sich mit der Umschreibung des Stückes in den Erzählstil eines Märchens. Aufgabe der Technikergruppe war die technische Umsetzung, d. h. das Drehen des Interviews und der Theaterinszenierung mithilfe einer Videokamera sowie das anschließende Schneiden des Filmmaterials. Die Mitglieder der Künstlergruppe waren als agierende Schauspieler tätig und für die Organisation der benötigten Requisiten zuständig. Außerdem waren Sie für die Bestimmung der Räumlichkeiten verantwortlich. Die Leitungsgruppe gab uns wöchentlich genaue Zeitvorgaben, damit wir unsere Terminvorgaben zur Fertigstellung des Projekts einhalten konnten.

Im Rahmen des Deutschunterrichts haben wir uns mithilfe von Frau Hain künstlerisch bzw. literarisch in die Materie eingearbeitet.

Frau Hain machte zur Unterstützung der Theaterinszenierung den Vorschlag, das Gesicht der Schauspieler weiß zu schminken und schwarze Kleidung zu tragen, um das Theaterstück professionell wirken zu lassen. Außerdem wurde ein Märchenerzähler eingesetzt, der die Geschichte aus einem antiken Buch vorlesen sollte. Wir haben uns schließlich dafür entschieden, das Theaterstück am Freitag, den 09.01.2015 am Nachmittag auf der Bühne in der Aula der Franz-Oberthür-Schule aufzunehmen, da wir hier eine geeignete Kulisse vorfanden und ein passendes Bühnenbild projizieren konnten. Für den Prolog haben wir uns darauf geeinigt, ihn als Schattenspiel umzusetzen.

Nina Fellner, B13W

Der Drehtag

Unser Drehtag begann am Freitag nach der Schule in der Aula. Hier hatten wir eine großzügige Bühne zur Verfügung, um das Theaterstück zu verfilmen. Da wir im Vorfeld alles organisiert hatten, mussten nur noch die Utensilien zum Drehort gebracht und dort aufgebaut werden. Für die ideale Beleuchtung sorgten zwei Overhead-Projektoren. Als die Beleuchtung stand, die Kamera richtig positioniert wurde, der Märchenerzähler auf einem ausgewählten Sofa saß und vor dem roten Vorhang perfekt in Szene gesetzt wurde, konnten wir mit dem ersten Teil der Dreharbeiten beginnen – der Erzählerstimme.

Um eine perfekte Tonspur zu erhalten, platzierten wir ein Handy, welches als Mikrofon diente, in der Nähe des Erzählers. Während des Einsprechens der Geschichte, wurden die Schauspieler geschminkt und konnten sich danach auf ihre Rollen vorbereiten. Nach etwa einer Stunde hatten wir die Erzählerstimme vollständig aufgenommen und konnten daraufhin mit dem zweiten Teil, dem eigentlichen Theaterstück, beginnen.

Dafür bauten wir das Filmset um, das Aufnahmeteam positionierte die Kamera, währenddessen gab die Regie ihre Anweisungen an die Darsteller. Da bereits die Erzählerstimme aufgenommen wurde, war beim Dreh der Szenen kein Dialog zwischen den Schauspielern von Nöten. Diese mussten bei der Aufnahme lediglich mit ihrer Mimik und Gestik arbeiten.

Mit einfachsten Mitteln haben wir es geschafft, den jeweiligen Szenen ein eindeutiges Erkennungsmerkmal zu verleihen. „Gitterstäbe“, die wir aus einem Blatt Papier ausschnitten und diese über dem Overhead-Projektor an die Wand projizierten, dienten zur Verdeutlichung der Kerker-Szene oder für die Garten-Szene, wofür charakteristisch Blumen als Bühnenbild Verwendung fanden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und mehreren Diskursen, hinsichtlich der Darstellung, kam der Dreh immer mehr in Fahrt, weshalb schnell die ersten Szenen aufgezeichnet wurden. Nachdem einige Szenen gefilmt waren, gönnten wir uns eine kleine Inspirations- und Essenspause. Gestärkt vom Essen und mit neuen Ideen drehten wir die restlichen Szenen.

Nach fünfstündiger Dreharbeit hatten wir das Theaterstück komplett im Kasten und jeder war von dem Endprodukt hellauf begeistert.

Hannes Neuwirth, B13W