Am Mittwoch, den 12. Juli 2017, war es trotz Regen soweit: zusammen mit ihren Geschichtslehrkräften machten sich alle geraden 11. Klassen auf den Weg an die ehemalige innerdeutsche Grenze, um die Gedenkstätte Point Alpha zu besuchen.
Die Gedenkstätte Point Alpha liegt bei Fulda an der hessisch-thüringischen Grenze und hat für unsere Schüler einiges zu bieten. So hat Studienrätin Großkopf erneut in diesem Schuljahr die Organisation der Exkursion aller 11. Klassen übernommen. Denn dank des Angebots von Führungen und Zeitzeugengesprächen wird unseren Schülern vor Ort passend zum Jahrgangsstoff anschaulich vermittelt, wie „heiß“ es im kalten Krieg zuging. Nach einer interessanten Führung durch das moderne Museum und das Grenzgelände genossen die Schüler ihre Mittagspause. Vielleicht hatten manche Schüler erwartet bei Sonnenschein die Mittagspause in Picknickstimmung im Freien zu verbringen, denn am 21.06 kamen bereits die ungeraden 11. Klassen in das Vergnügen mehr über das Leben an und um die ehemalige Grenze zwischen der DDR und der BRD zu erfahren. Diese hatten allerdings statt mit Regen mit Hitze zu kämpfen und hatten daher die Pause idyllisch, aber schwitzend im Schatten der Bäume verbracht. Wetter hin oder her: die Mittagspause wurde entspannt verlebt und so konnten sich die Schüler auf den Höhepunkt der Exkursion freuen, nämlich die Zeitzeugengespräche. So lauschten die Schüler in Seminarräumen den Berichten unterschiedlicher Zeitzeugen. Sie bekamen beispielsweise aus erster Hand vermittelt, wie ein damals 16jähriger Junge todesmutig durch das Mienenfeld robbte, um aus der DDR zu fliehen. Der älteste Zeitzeuge im Alter von 73 Jahren berichtete dagegen von den bildungspolitischen Hindernissen, die ihm selbst als auch seinen Kinder in den Weg gelegt wurden. Schließlich war es durchaus schwierig als bekennender Katholik trotz guter schulischer Leistungen die Chance zu erhalten, das Abitur machen zu dürfen. Die Welt ist durchaus klein! Dieser besagte Zeitzeuge hat Verwandte in Würzburg, sodass einer unserer Schüler sogar seine Enkelin kannte. Dies verdeutlicht erneut, wie „nah“ dieser Teil der deutschen Geschichte noch ist. Mit dem Appell, dass Demokratie ein Wert ist, den man schätzen sollte und für den man sich einsetzen muss, um ihn zu bewahren, machten sich unsere Schüler auf den Heimweg.
Die Geschichtsfachschaft freut sich, dass den Schülern und fachfremden Kollegen der Tag nicht nur viele Eindrücke verschafft, sondern auch gut gefallen hat! Vielen herzlichen Dank an alle Lehrer, die es durch Ihre Bereitschaft mitzufahren, allen 11. Klassen ermöglichten, Point Alpha zu besuchen: Herr Balk, Frau Florea, Frau Grob, Frau Großkopf, Frau Hanauska, Frau Hartmann, Frau Jakobi, Frau Koch, Frau Mönch, Herr Plein, Herr Pilster, Frau Pribek, Frau Röder, Herr Schäfer und Frau Uhlig.
Presseteam (GROK)