Im Dezember besuchten Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe im Rahmen des Katholischen Religionsunterrichts die Augustinerkirche Würzburg. Im Mittelpunkt stand die Frage „Inwieweit kann ein Kirchenraum Ort sein, an dem trauernde Menschen einen Platz haben?“.
Bruder Peter und Bruder Marcel des Augustinerklosters Würzburg stellten den Schülerinnen und Schüler das Projekt Augustinerkirche vor – Kirche als ZwischenRaum. Der Fokus der Kirchenführung lag u. a. auf den Umgang mit Trauer und Traurigkeit in der pastoralen Arbeit. Die Augustinerkirche bietet unterhalb der Empore einen ZwischenRaum insbesondere für trauernde und traurige Menschen an. Menschen in Trauer, die beispielsweise durch ein Beziehungsende, den Verlust des Arbeitsplatzes oder auch durch den Tod eines Menschen ausgelöst wird, finden mitten im Trubel der Stadt einen Rückzugsort, einen Ort der Stille und des Gebets. Im sich unmittelbar an die Augustinerkirche anschließenden Gesprächsladen kann jeder Einzelne völlig anonym über das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, über Ängste und Träume, über Versagen und Gelingen, über Gott und die Welt mit Seelsorgern und geschulten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen. Des Weiteren gehört zum Gesamtkonzept ein monatlich stattfindendes ökumenisches Trauerritual. Trauernde, aber auch Nicht-Trauernde sind eingeladen gemeinsam an einem Gottesdienst teilzunehmen. Ziel ist es den Menschen ein Stück Trost und Hoffnung zu geben und die Gewissheit, dass sie mit ihrem Leid nicht alleine sind.
Dr. C. Back, RL i.K.