Radikalisierung, worunter Institutionen wie das Bundeskriminalamt die „zunehmende Hinwendung von Personen […] zu einer extremistischen Denk- und Handlungsweise und die wachsende Bereitschaft zur Durchsetzung ihrer Ziele [mit] illegitime[n] Mittel[n] bis hin zur Anwendung von Gewalt“ verstehen, wird in der aktuellen immer mehr thematisiert.
Zusammen mit Natalia Hanauska sowie Till Schröter vom Institut für Demokratieforschung der Uni Göttingen haben sich die Klassen 12G1, 12U1 und B12UW mit diesem Thema auseinandergesetzt. Anhand des Films Und morgen die ganze Welt wird die Entwicklung der Protagonistin Luisa von der politisch engagierten Jura-Studentin zum Mitglied der radikalen Linken betrachtet. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten dabei die Einflussfaktoren wie das soziale Umfeld, das Gefühl der Zugehörigkeit oder auch persönliche Negativerfahrungen durch das Aufeinandertreffen mit politischen Gegnern, ebenso wie die sukzessive Steigerung der Gewaltbereitschaft, welche die Hauptfigur erlebt. Im Anschluss wurden Maßnahmen zur Deradikalisierung gesammelt und präsentiert, um abschließend die Wahrnehmung von Aussteigern aus der radikalen Szene hinsichtlich ihrer zurückliegenden, gewalttätigen Taten zu diskutieren.
StRin Miriam Kruse