Besuch der Sonder-Ausstellung an der Fakultät Gestaltung Würzburg

 

Die Schülerinnen der Klasse 11G2 unterbrachen am 8. November 2023 für einen Nachmittag ihr Betriebspraktikum, um unter der Leitung von Frau Gräb, die Sonderausstellung zu Ehren von Prof. Dieter Leistner an der Technischen Hochschule, Fakultät Gestaltung, zu besuchen. Die Ausstellung mit dem Titel „Ein gutes Haus hat eine Idee – der Architekturfotograf Prof. Dieter Leistner“ würdigt mit der Werkschau ihren ehemaligen Professor für Fotografie, der vor einem Jahr verstorben ist. Obwohl sich Leistner Architekturfotograf nannte, zeigen die Beispiele seines Schaffens aus vier Jahrzehnten, wie weit sie über die ästhetische Dokumentation von Bauwerken hinausgehen. Als Beispiele seien hier die Porträts, die Korea-Serie oder die Fotoserie mit Wartenden an Haltestellen genannt.

Folgende Ziele standen hinter der Exkursion im Rahmen der fachpraktischen Anleitung: zum einen sollten die Schülerinnen den Standort der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, abgekürzt THWS, kennen lernen. Viele Schüler:innen der Fachoberschule mit der Ausbildungsrichtung Gestaltung streben erfahrungsgemäß ein Studium in gestalterisch-künstlerischem oder medialen Bereich an. Zum anderen sollten die Schüler:innen mit Fotografie von höchstem Niveau konfrontiert werden und sich mit Fotoanalyse beschäftigen. Hierzu bekamen sie konkrete schriftliche Arbeitsaufträge. Die intensive Auseinandersetzung mit einer bis zwei ausgewählten Fotografien stand dabei im Mittelpunkt. Mit hinführenden Aufgaben sollte eine oberflächliche Betrachtung der Ausstellungsexponate im Vorübergehen verhindert werden.

Schließlich sollten den Schüler:innen Ansätze zur Werkerschließung näher gebracht werden, ihnen Mut gemacht werden, intuitiv Bilder auf sich wirken zu lassen und diese Wirkung in Worte zu fassen.  Diese schwierige Aufgabe gelang den Schülerinnen am ehesten bei der Korea-Serie. Hier stellte Dieter Leistner Fotos mit inhaltlich gleichen Szenen aus Nordkorea denen aus Südkorea gegenüber. Weiterhin half die Analyse der Bildkomposition und der fotografischen Mittel, die eigentliche Raffinesse der Fotoarbeiten zu ergründen. Gegen Ende der Veranstaltung trugen einige Schüler:innen ihre Erkenntnisse vor und diskutierten gemeinsam die Wirkung und dahinter stehende Absicht. Ausgewählt wurden bemerkenswerterweise Porträts, die Haltestellenbilder und Beispiele aus der Korea-Nord-Süd-Gegenüberstellung.

OStRin Irene Gräb