Beide Klassen der FOS/BOS Würzburg konnten am 23.11.16 in den Räumen der Neuen Universität am Sanderring eine interessante Wanderausstellung zum Thema Sucht und Abhängigkeit besuchen. Der Verein S.u.G. Suchtprävention und Genesung e.V., welcher u. A. von der DAK und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gefördert wird, hat mit über 100 ehemaligen Suchterkrankten diese Ausstellung konzipiert.
Die Ausstellung zeigt Exponate, die zum Teil von den ehemals Suchterkrankten selbst geschreinert und genäht und künstlerisch gestaltet worden sind. Da die Betroffenen unterschiedliche Suchterkrankungen hatten, wurden in dieser Ausstellung neben den „bekannten“ Suchtmitteln Alkohol, Nikotin, Medikamenten und illegale Drogen auch Spielsucht, Kaufsucht, Arbeitssucht, Esssucht, Magersucht oder Sex-Sucht berücksichtigt. Herr Klaus Haschberger erzählte in einer kurzen Einführung aus seinem Leben als Suchterkrankter und aus seinem Ausstieg aus der Sucht.
Danach widmeten sich die Schüler verschiedenen Themen wie u.a. Früherkennung der Sucht, Sucht als Krankheit oder Auswege aus der Sucht. Neben vielen persönlichen Zitaten und Erfahrungsberichten von Suchtabhängigen und deren Angehörigen zeigten einige Stationen Auswege aus der Sucht, so zum Beispiel im sogannten Labyrinth: In dieser Station wird versucht, Wege, die in Sucht und aus Sucht führen, für Besucher nachvollziehbar und erlebbar zu machen. Die Station ist aufgebaut wie eine immer enger werdende Spirale. Erst nach dem Eingeständnis süchtig zu sein, sich Hilfe zu holen, öffnet sich die Spirale wieder auf einen, immer noch mit Steinen und Hindernissen belegten Ausweg hin. Neben vielseitigem Informationsmaterial konnten die Schüler mittels Testbögen ihr eigenes Suchtpotenzial zu Alkohol, Cannabis und Essstörungen testen. Vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Haschberger für das Vermitteln der vielen Erfahrungen von Süchtigen und ganz besonders für seine Offenheit.
B13S und 12U1