Am 6. Dezember 2022 fuhren die Gestalter-Schüler:innen der Klasse 13 GS nach Schweinfurt ins Museum Georg Schäfer (MGS) zum Besuch der Ausstellung „Expressionismus in Kunst und Film“. Die umständliche An- und Abreise (mit Schienenersatzverkehr) gab der kunstgeschichtlichen Exkursion einen durchaus sportlichen Charakter, da wir vom Hauptbahnhof Schweinfurt den weiten Weg zum Museum zu Fuß bewältigten.

Auf der Strecke lagen die Heilig-Geist-Kirche und das Rathaus. Diese Gebäude luden zu einem kurzen „Refresher“ in Architekturgeschichte ein. Die Heilig-Geist-Kirche ist ein Paradebeispiel für die Neoromanik, das Schweinfurter Rathaus vereint in vorbildlicher Weise in seinem Alt- und Neubau den deutschen Renaissancestil sowie den sachlichen Stil der Nachkriegsmoderne.

Im Museum angelangt beeindruckte die besondere Raumerfahrung im großzügigen Foyer des Gebäudes mit seiner imposanten Höhe, der weitläufigen Freitreppe und der Licht- und Blickachse, die das Gebäude quasi durchschneidet.

Mit Informationstext und Aufgabenkatalog ausgestattet begaben sich die Schüler:innen selbständig durch die Ausstellung, die mit hochkarätigen Exponaten aller Gattungen der Bildenden Kunst aufwartete. Besonders die Gegenüberstellung von Malerei und Grafik mit Filmsequenzen machte die Übernahme von Motiven aus der Kunst in den Film sehr anschaulich. Wir hatten die seltene Gelegenheit, die Klassiker der Frühzeit des Films wie Dr. Mabuse, Nosferatu, Metropolis, der dritte Mann u. a. im Zusammenhang mit expressionistischer Kunst ausgiebig betrachten zu können und damit das Thema Expressionismus vertiefen zu können. Auch der frühe Animationsfilm fehlte in der Ausstellung nicht. Lotte Reiningers Scherenschnittfilm „Prinz Achmed“ wurde als Beispiel für den Stop-Motion-Film gezeigt, dazu ausführliches Anschauungsmaterial für einen derart in Legetechnik produzierten Film.

Irene Gräb